Science Based Targets Initiative bestätigt Klimaschutzziele des Volkswagen Konzerns
- Wissenschaftliche Berechnung der unabhängigen Initiative zeigt: Ziele entsprechen Anforderungen des Pariser Klimaschutzabkommens zur Begrenzung der Erderwärmung auf deutlich unter 2 Grad Celsius
- CO2-Ausstoß des gesamten Konzerns soll bis 2030 weltweit um 30 Prozent gegenüber 2018 sinken - in Produktion und bei Fahrzeug-Emissionen
- Oliver Blume, Volkswagen Konzernvorstand für Umwelt und Produktion: „Ehrgeiziges Etappenziel auf dem Weg zur CO2-Neutralität des Konzerns 2050“
Der Volkswagen Konzern hat von der unabhängigen Science Based Targets Initiative (SBTi) die Bestätigung erhalten, dass die Klimaziele des Unternehmens die Bedingungen zur Begrenzung der Erderwärmung auf „deutlich unter 2 Grad Celsius“ erfüllen. Zu den Trägern der SBTi gehören das Carbon Disclosure Project (CDP), der UN Global Compact, das World Resources Institute und der World Wide Fund for Nature (WWF). Die SBTi bewertet ausschließlich echte CO2-Reduktionen über einem Zeitraum von mindestens zehn Jahren - ohne Berücksichtigung CO2-kompensierender Klimaprojekte. Die Pläne von Volkswagen sehen vor, die CO2-Emissionen in der Produktion und bei der Nutzung seiner Fahrzeuge bis 2030 weltweit um 30 Prozent gegenüber 2018 zu senken. Oliver Blume, Porsche CEO und als Konzernvorstand der Volkwagen AG verantwortlich für Produktion und Umwelt betonte: „Wir sind fest entschlossen, als Konzern im Jahr 2050 klimaneutral zu sein. Dafür haben wir uns jetzt ein ehrgeiziges Etappenziel gesetzt. Die wichtigsten Hebel sind unsere E-Mobilitätsoffensive und die Umstellung unserer Werke auf grünen Strom.“
Im Bereich Pkw und leichte Nutzfahrzeuge liegt das Flottenziel für den Konzern bis zum Jahr 2030 bei 30 Prozent weniger CO2-Ausstoß pro gefahrenem Kilometer gegenüber 2018. Dies umfasst die Emissionen im Fahrbetrieb und bei der Kraftstoff- und Stromerzeugung. Allein die Pkw-Marken der Volkswagen AG sind über die Nutzung ihrer Fahrzeuge für ein Prozent des weltweiten CO2-Ausstoßes verantwortlich. Positiv auf die Emissionsentwicklung wirken der wachsende Anteil der Elektrofahrzeuge am Fahrzeugmix des Konzerns und die Tatsache, dass Volkswagen zukünftig Öko-Strom für deren Betrieb in das Netz einspeisen lässt. Lkw und Busse haben zudem entsprechend der SBTI-Methodik ein eigenständiges Ziel, das bei 20 Prozent CO2-Reduktion liegt.
Darüber hinaus will Volkswagen den CO2-Ausstoß in der Produktion absolut um 30 Prozent reduzieren. So soll bis 2030 der Anteil erneuerbarer Energien an dem extern bezogenen Strom für die Produktion stufenweise auf 100 Prozent steigen – zunächst bis 2023 vollständig in Europa*, dann 2030 weltweit. Für China wird derzeit noch die ausreichende Verfügbarkeit von Öko-Strom geprüft. Außerdem treibt Volkswagen in seinen weltweit 125 Fertigungsstätten mit Hochdruck tausende von Projekten für Energieeffizienz voran. Konzernweit wurden allein in 2019 1.500 Energie- und Umweltmaßnahmen umgesetzt.
„Wir gratulieren Volkswagen, dass die Ziele des Unternehmens zur Reduktion der Treibhausgase das erfüllen, was aus wissenschaftlicher Sicht notwendig ist, um das Pariser Klimaabkommen umzusetzen”, sagt Cynthia Cummis, Director of Private Sector Climate Mitigation beim SBTi-Partner World Resources Institute. „Mit den Zielen positioniert Volkswagen sich für eine erfolgreiche Transformation hin zu einer Netto-Null-Wirtschaft und setzt damit ein Beispiel, dem die Wettbewerber folgen müssen.”
Der Volkswagen Konzern hat sich 2018 als erster Automobilhersteller zum Pariser Klimaabkommen bekannt und bündelt unter dem Leitbild „goTOzero“ sämtliche Umweltschutz-Maßnahmen. In dem Zuge gilt auch weiterhin das kommunizierte Zwischenziel des Konzerns, bis 2025 die Treibhausgas-Emissionen von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen im Vergleich zu 2015 über den gesamten Lebenszyklus um 30 Prozent reduziert zu haben. Da dieses auch CO2-kompensierende Klimaprojekte umfasst, wird es nicht von der SBTi geprüft. Grundsätzlich gilt: Um 2050 klimaneutral zu werden, wird der Konzern über das jetzt durch die SBTi-geprüfte Ziel hinaus - also 30 Prozent echte CO2-Reduktion bis 2030 - selbstverständlich zusätzlich mit Klimaschutzprojekten zur CO2-Kompensation arbeiten.
* Sko Energo wird die Versorgung auf Grünstrom nach 2023 umstellen